und mein Name ist Programm. Ich bin die unangefochtene Chefin hier, und wenn jemand etwas anderes behauptet, dann schick ich meine Kumpels los, die beiden klären das dann.
Das in der Mitte, das bin ich und die beiden rechts und links von mir sind meine Problemlöser. Falls ihr euch wundert, warum sie anders aussehen als ich, die Bäuerin hat mir erklärt sie sind eine andere Rasse, Charolais oder so. Und ich bin ein Murbodner x Fleckvieh Mischling. Ist mir aber egal ob sie aussehen, wie ich oder anders, meine besten Freunde sind sie trotzdem. Wie ihr seht, helfe ich immer fleißig bei der Arbeit mit. Hier helfe ich der Bäuerin gerade, auf der Alm das Holz ins Tal zu bringen. Oder zumindest die Nadeln herunterzuholen, damit das Holz nicht mehr so schwer ist. Hier heroben hab ich ja nicht so viel zu tun, da hab ich Zeit für solche Dinge.
Im Frühjahr, als wir noch nicht auf der Alm waren, hab ich meiner Bäuerin auch schon fleißig geholfen. Ich habe die Wiese erkundet und ihr gesagt wo sie den Zaun ziehen soll, denn ich weiß doch viel besser als sie, wo das beste Gras wächst und wo die besten Schlafplätze auf der Wiese sind. Das komische Strickding mochte ich schon von Anfang an, denn damit gehts immer raus auf Abenteuer. Mein liebstes Hobby sind nämlich Abenteuer, und von denen hab ich schon einige erlebt. Etwa bei den Menschen auf der anderen Seite des Zauns, da wohnen ganz komische Tiere, die sind kleiner als ich und rufen ganz komisch, das klingt wie ein Wiiieeehhh. Jetzt hier auf der Alm sind unsere Nachbarn auch solche, die sind aber viel größer, ich glaub die Bäuerin nennt sie Noriker. Komische Nachbarn hab ich hier.
Auch haben sie einen schwarzen Vierbeiner, der macht Wuff und schleckt mir immer über die Nase, das fand ich nicht so toll, aber ich sags euch man gewöhnt sich ja an alles. Ab und an sagt die Bäuerin mir, dass ich noch ganz viel von der Welt sehen werde und ganz viele andere Tiere und Menschen und wir auf ganz viele weitere Abenteuer gehen, wenn ich so brav mitkomme mir ihr und das finde ich toll und bemühe mich dann immer gleich noch mehr, ein ganz braves Kalb zu sein.
Aber bis es soweit ist bleib ich noch ein bisschen auf der Alm und erkunde hier ohne die Bäuerin alles. Wenn sie vorbeikommt um nach mir zu sehen, gibt sie mir immer so tolle Leckereien, damit ich mal ganz ganz groß und schön werde, sagt sie.
Aber mal ehrlich, die schönste bin ich doch jetzt auch schon. Und so toll Farbwechseln wie ich kann sonst auch keiner. Der leichte Schwarzton meiner Oma hat mir so gut gefallen, das hab ich mir jetzt auch machen lassen. Was sagt ihr denn dazu?
Meine Bäuerin sagt immer, ich darf ganz lang auf dem Hof bleiben, denn ich hab ja drei Farben und das ist wie mit den Katzen. Wobei ich das mit dem Glück und den Katzen nicht verstehe, aber egal.
Ich bleib sowieso, weil hier gefällts mir.
Bis bald
eure Madmoiselle
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